Verhaltenstherapie bei Dysmorphophobie
Psychotherapie bei Körperdysmorpher Störung
Wer würde sich schon als makellos attraktiv bezeichnen? Wer könnte von sich behaupten, gänzlich ohne Schönheitsfehler zu sein? Die meisten Frauen und Männer haben mehr oder weniger an ihrem äußeren Erscheinungsbild auszusetzen und sind stets bemüht, dieses zu optimieren. Das Streben nach einer perfekten Hülle ist insofern nachvollziehbar, als in unserer Gesellschaft körperliche Attraktivität mit zahlreichen positiven Eigenschaften in Verbindung gebracht wird. So wird hübschen Menschen beispielsweise eine höhere Intelligenz, soziale Kompetenz usw. zugeschrieben, wodurch sich beruflich und privat mehr Möglichkeiten für diese auftun. Wenn die Auseinandersetzung mit der eigenen Erscheinung aber das ganze Denken beansprucht, spricht man von Körperdysmorpher Störung.
Behandlungen & Therapien
Psychotherapie bei Körperdysmorpher Störung
Nimmt diese oben beschriebene Beschäftigung mit dem eigenen Aussehen jedoch überhand und besteht die subjektive Überzeugung – trotz normalen Aussehens – besonders hässlich oder verunstaltet zu sein, so liegt vermutlich eine Körperdysmorphe Störung (oder Dysmorphophobie) vor. Betroffene erleben Teile ihres Körpers als deformiert und sind davon überzeugt, dass auch andere Menschen ihren Makel wahrnehmen. Bei Vorliegen einer geringen Anomalie ist die Besorgnis stark übertrieben. Die Fehlwahrnehmungen beziehen sich häufig auf das Gesicht, wie beispielsweise die Nase, die Lippen, die Augen, die Ohren, die Kopfform oder die Gesichtsfarbe, die Reinheit der Haut, aber auch auf andere Körperteile und -eigenschaften, wie etwa die Körpergröße, die Hände oder den Bauch.
Die Störung beginnt zumeist schon in der Jugend. Männer sind fast genauso häufig betroffen wie Frauen. Charakteristisch sind eine ständige Beschäftigung mit der wahrgenommenen Verunstaltung sowie ein starker Leidensdruck, bis hin zu Suizidgedanken und Suizidversuchen. Um das (mitunter zwanghafte) Gedankenkreisen, aber auch die damit einhergehende Anspannung, Unsicherheit und Hilflosigkeit zu reduzieren, zeigen PatientInnen zahlreiche Sicherheitsverhaltensweisen: Sie verbringen täglich mehrere Stunden vor Spiegeln, verwenden Make-up, tragen nur bestimmte Kleidung oder nehmen vermehrt medizinische Behandlungen in Anspruch, sie fotografieren oder filmen sich pausenlos in verschiedensten Lichtverhältnissen, um so ihre wahrgenommene Missbildung zu prüfen – langfristig bleiben all diese Bemühungen ohne Erfolg.
Bitte kontaktieren Sie JUVENIS per Telefon unter +43 1 236 3020, per E-Mail an empfang@juvenismed.at oder über das Kontaktformular, um sich einen Beratungs- oder Behandlungstermin auszumachen.
Selbstwertproblematik erkennen und behandeln
Aus Angst, jemand könnte ihren Makel sehen, vermeiden Betroffene diverse gesellschaftliche Ereignisse und ziehen sich Zuhause zurück. Wird die vermeintliche „körperliche Missbildung“ von einer anderen Person scheinbar entdeckt, so wird die Patientin oder der Patient von starken Schamgefühlen geplagt und versucht die Situation fluchtartig zu verlassen. Der Kern der Erkrankung ist meist eine stark ausgeprägte Selbstwertproblematik. Betroffenen ist es im Laufe ihrer Entwicklung nicht gelungen, andere Quellen ihres Selbstwertes als das Aussehen zu erschließen. Die gedankliche Beschäftigung mit dem Makel, das ständige Kontroll- und Vermeidungsverhalten bestimmen zunehmend das Leben, es bleibt kaum noch Zeit für andere (berufliche oder private) Aktivitäten und Erfahrungen. Insofern hat die Erkrankung bei jungen PatientInnen auch negative Auswirkungen auf deren Persönlichkeitsentwicklung.
Durch die Vernachlässigung diverser anderer Lebensbereiche erfahren Betroffene von Körperdysmorphe Störung zunehmend Frustration und Enttäuschung, welche sich wiederum negativ auf ihren Selbstwert auswirken. Diesen versuchen sie erneut durch Verbesserung ihres Aussehens zu stabilisieren und damit schließt sich der Teufelskreis. Unbehandelt besteht die Gefahr eines chronischen Verlaufes sowie ein höheres Risiko an einer weiteren psychischen Störung (z.B. Depression, Angststörung oder Alkoholabusus) zu erkranken.
Behandlungsablauf
Jeder Behandlung geht eine ausführliche Anamnese und Diagnostik (Differentialdiagnostik) voraus. Im Rahmen der Psychotherapie wird ein individuelles Erklärungsmodell erstellt, welches Einsicht in die Entwicklung der Störung bietet. Dieses berücksichtigt vorexistierende Risikofaktoren (z.B. konfliktreiches familiäres Umfeld, Gewalt- oder Missbrauchserfahrungen, Ausgrenzung und Hänseleien seitens Gleichaltriger, unzureichende Bewältigungsstrategien, ein geringer Selbstwert etc.) ebenso wie Auslöser (diverse traumatische Erfahrungen) und aufrechterhaltende Bedingungen (Sicherheitsverhaltensweisen wie z.B. zwanghaftes Betrachten im Spiegel, Rückversicherungen einholen, Kopfbedeckungen, um den Makel zu verbergen, Make-up, ständiges Bräunen der Haut oder auch Vermeidung der Öffentlichkeit etc.) der Krankheit. Dabei finden biologische (z.B. Übergewicht), soziale (z.B. wiederholt Mobbing durch Gleichaltrige) und psychische (z.B. erhöhte Ängstlichkeit, fehlende Bewältigungsstrategien) Einflussfaktoren sowie deren Wechselwirkungen gleichermaßen Beachtung. Wichtig für die Therapie ist es, die Funktionalität der Störung zu eruieren. So könnte sich hinter der Dysmorphophobie einer Patientin oder eines Patienten beispielsweise der Wunsch nach Zuneigung und Anerkennung verbergen oder der Versuch durch die Optimierung des Aussehens das Verlassenwerden zu verhindern.
Bitte kontaktieren Sie JUVENIS per Telefon unter +43 1 236 3020, per E-Mail an empfang@juvenismed.at oder über das Kontaktformular, um sich einen Beratungs- oder Behandlungstermin auszumachen.
Psychotherapie bei Körperdysmorpher Störung (Dysmorphophobie)
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Bitte kontaktieren Sie JUVENIS per Telefon unter +43 1 236 3020, per E-Mail an empfang@juvenismed.at oder über das Kontaktformular, um sich einen Beratungs- oder Behandlungstermin auszumachen.
Kosten
Behandlung | Preis |
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1 Therapieeinheit bei Körperdysmorpher Störung (50 Minuten) | € 110 |
Üblich ist eine Frequenz von 1 Therapieeinheit pro Woche.
Die Kostenrückerstattung der „klinisch-psychologischen Behandlung“ erfolgt nicht über die Krankenkasse. Einige private Zusatzversicherungen übernehmen häufig einen Teil der Kosten – dies wäre jedoch vom Patienten bei seiner Zusatzversicherung zu erfragen.
Zudem gibt es auch die Möglichkeit, die klinisch-psychologische Behandlung als außergewöhnliche Belastung von der Steuer abzusetzen.
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Für den Inhalt dieser Seite verantwortlich: Mag. Hilde Winkler