Der 29.10. ist der Welt-Psoriasistag (World Psoriasis Day), der Tag der Schuppenflechte. Er wurde 2004 von der IFPA, der International Federation of Psoriasis Associations, initiiert, um größere Aufmerksamkeit für diese Hautkrankheit zu schaffen. Jedes Jahr steht der Welt-Psoriasistag unter einem bestimmten Motto, heuer lautet es “Be Informed”. Denn nur mit ausreichender und guter Information kann Betroffenen geholfen werden, können neue Behandlungen entdeckt und Vorurteile ausgeräumt werden.
Um diesem Motto gerecht zu werden, möchten auch die Expertinnen von JUVENIS Wien heute über die Krankheit Schuppenflechte und die möglichen Behandlungen informieren. Rund 250.000 Menschen in Österreich leiden unter dieser Hautkrankheit, weltweit sind es etwa 2 % der Bevölkerung. Es handelt sich dabei um eine erblich bedingte Erkrankung, die eine Fehlsteuerung des Immunsystems auslöst. Das führt dazu, dass die Haut der Betroffenen etwa 8 Mal schneller erneuert wird, als bei gesunden Menschen. Durch diese übermäßige Aktivierung der Immunzellen werden Entzündungsfaktoren freigesetzt und es kommt zu schuppigen, geröteten und scharf abgegrenzten Hautstellen. Da diese zudem von starkem Juckreiz begleitet werden, ist der Leidensdruck für die Patienten besonders hoch.
Psoriasis Auslöser erkennen und vermeiden
Auch wenn Psoriasis erblich bedingt ist, gibt es einige Faktoren, die den Ausbruch der Krankheit fördern. Dazu zählen Stress, Nikotin und Alkohol, Hautreizungen, hormonelle Veränderungen (etwa während einer Schwangerschaft, der Pubertät oder der Menopause) sowie diverse Medikamente (zum Beispiel gegen Rheuma oder Bluthochdruck). Zudem sollten Betroffene nicht zu heiß duschen oder baden, auf hautfreundliche Produkte und die Ernährung achten und sich täglich eincremen.
Welt-Psoriasistag: Welche Behandlungen gibt es heute?
Zum Welt-Psoriasistag wollen wir Ihnen einen Überblick über die möglichen Behandlungen von Schuppenflechte geben. Im ersten Schritt werden meistens topische Behandlungen in Form von harnstoff- und cortisonhaltigen Salben und Cremen oder Vitamin D-Präparaten angewendet. Sollten diese Lokaltherapien nicht mehr helfen, wird mit UV-Bestrahlungen gearbeitet. Da diese Lichttherapien immunmodulierend wirken, verlangsamen sie die ungewöhnlich schnelle Zellteilung der Haut. Ist die Schuppenflechte aber mittelschwer bis schwer ausgeprägt kommen im nächsten Schritt systemische Medikamente wie Retinoide, Methotrexat, Ciclosporin A, Fumarsäure oder Apremilast zum Einsatz. Eine weitere systemische Behandlungsmöglichkeit stellen sogenannte Biologika dar. Sie werden unter die Haut injiziert oder intravenös verabreicht. Dabei handelt es sich um biotechnologisch hergestellte Medikamente, die Entzündungsvorgänge stoppen und die Symptome deutlich reduzieren können.
Ausgezeichnete Psoriasis-Spezialistinnen bei JUVENIS
Mit diesen Biologika haben sich auch Univ.-Prof. Dr. Tamara Kopp und Dr. Christine Bangert von JUVENIS Wien beschäftigt. Sie haben in einer klinischen Studie gezeigt, dass die gezielte Blockade eines bestimmten Botenstoffes die Hautsymptome der Schuppenflechte verbessert werden können. Für diese Forschung wurde Dr. Kopp mit dem Heinrich Auspitz-Preis ausgezeichnet und gilt damit als Psoriasis-Expertin.
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